Gruppenreise Rhone Route Mèditerranèe

Reisedatum: 6. Juli 2024 - 13. Juli 2024

Tipps & Highlights

  • Arles - die Stadt von van Gogh und Gauguin
  • Avignon - sur le pont d'Avignon....
  • Le Baux-de-Provence - schönste Stadt der Provence
  • Lyon - Geschichte und Paul Bocuse

Reisebericht Rhone Route Mèditerranèe mit der A-ROSA LUNA   06.-13.07.24

Am Abend des 06.07.24 gingen 16 Weltenbummler gespannt und voller Vorfreude in Lyon an Bord der A-ROSA LUNA. In den nächsten 7 Tagen führte die Route bei bestem Sommerwetter auf der Rhone durch die Provence im Süden Frankreichs bis zur Mündung in das Mittelmeer nahe Marseille und wieder zurück nach Lyon.

Aus einer Vielzahl von angebotenen Ausflügen und Aktivitäten konnte sich jeder sein Landprogramm selbst zusammenstellen, so dass die Erfahrungen und Erlebnisse immer für ausreichend Gesprächsstoff sorgten. Daher beruht auch dieser Bericht vor allem auf den eigenen Erlebnissen.

Am ersten Morgen erreichten wir Viviers. Ein Ausflug führte in die Tropfsteinhöhle Grottes de la Madeleine mit ihren märchenhaften unterirdischen Sälen. Weiter ging es in die Schluchten der Ardeche. Bis zu 300 m tief hat dieser Fluss den Kalksandstein ausgehöhlt und so eine der schönsten Landschaften Frankreichs gestaltet.

Und was ist die Provence ohne Lavendel?

Beim Besuch eines Lavendelproduzenten inmitten blau blühender Felder erfuhren wir Wissenswertes über den Anbau und die Verwendung dieser Pflanze in Medizin, Dekoration und Parfümherstellung.

Am frühen Morgen des nächsten Tages legte die A-ROSA Luna in Avignon an. Hier bot sich schon vor dem Frühstück die Gelegenheit einer Radtour mit dem E-Bike in herrlicher Stille, um die Stadt zu entdecken. Der erste Fotostopp galt natürlich der in einem berühmten Kinderlied besungenen Brücke. Der Pont Saint-Benezet wurde ab dem 12. Jahrhundert erbaut und verband mit ursprünglich 22 Bögen die beiden Ufer der Rhone. Mit den noch erhaltenen 4 Bögen gehört der „Pont d‘ Avignon“ zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Weiter ging es über die von Obstplantagen geprägte Insel Ile de la Barthelasse, eine der größten Flussinseln Europas und weiter nach Villeneuve-lés-Avignon auf dem anderen Ufer der Rhone. Von der Festung Fort Saint-Andrè bot sich ein faszinierender Blick auf die Altstadt von Avignon.

Ein nachfolgender Rundgang durch die Stadt führte durch verwinkelte Gassen, vorbei an Stadtpalästen und Kirchen zum Papstpalast. Von 1309 bis 1376 war Avignon als Sitz von 7 Päpsten das Zentrum des Christentums. Außerdem residierten hier 2 Gegenpäpste in der Zeit von 1378 bis 1417.

Da unser Schiff erst spät am Abend ablegen sollte, nutzten wir den Nachmittag für weitere Unternehmungen. So konnten das Innere des Papstpalastes besichtigt oder das rege Treiben von Künstlern und Theatergruppen im Rahmen des Festivals von Avignon auf den Straßen und Plätzen beobachtet werden.  Ein Glas gut temperierten Weißweins in einem der vielen Lokale durfte natürlich auch nicht fehlen.

Auf der Fahrt gen Süden erreichten wir schon in der Nacht Arles.

Im Rahmen einer Bustour entdeckten wir die Camargue, ein Naturwunder ersten Ranges. In dieser Landschaft im Rhone-Delta werden die berühmten weißen Pferde und schwarzen Rinder gezüchtet, in den Lagunen und Sümpfen befindet sich die größte Brutkolonie von Rosaflamingos in Europa. Fleur de Sel aus den Meerwassersalinen und der hier angebaute Reis sind beliebte Mitbringsel aus der Camargue.

Nach der Mittagspause standen 2 weitere Highlights auf dem Programm: Les Baux-de-Provence und die Carrieres des Lumieres.

Die Carrieres de Lumieres sind ein ehemaliger Steinbruch, der für atemberaubende Kunstaustellungen genutzt wird. Das aktuelle Programm ermöglichte eine faszinierende Zeitreise in das Ägypten der Pharaonen von Cheops bis Ramses II. Mit Licht und Laserprojektionen werden Meisterwerke der Antike an die Höhlenwände geworfen, so dass die ganze Höhle zum erleuchteten Kunstwerk wird.

Ganz in der Nähe, an einem Südhang der kleinen Gebirgskette Alpilles, liegt Le Baux-de-Provence, eins der schönsten Dörfer Frankreichs. Durch enge Gassen mit Natursteinhäusern, Bars und kleinen Läden geht es hinauf bis zur mächtigen Burgruine, von der der Blick über eine atemberaubende Landschaft aus weißen Kalkfelsen, Weinbergen und Olivenhainen geht.

Am Abend blieb noch etwas Zeit zur Erkundung der Stadt Arles. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen hier das Amphitheater aus der Römerzeit mit Platz für 25.000 Zuschauer und aus der Gegenwart der 56 m hohe spektakuläre Turm des LUMA-Kunstprojekts. Die 11.000 Edelstahlelemente der Aussenfassade spiegeln nach den Vorstellungen des Star-Architekten Frank Gehry die Sonne und das Licht der Provence wider und machen den Turm zu einem Muss für jeden Fotografen.

Am 5. Tag ging es per Bus nach Aix en Provence in die „schönste Stadt Frankreichs“.  So sagen es zumindest die Franzosen. Die historische Hauptstadt der Provence begeistert mit ihrer glanzvollen Vergangenheit. Zu den sehenswerten Bauten zählen die Kathedrale St. Saveur, das Rathaus und der Uhrturm mit einer astronomischen Uhr von 1661. Zahlreiche Palais säumen den Cours Mirabeau, eine Platanenallee am Rande der Altstadt. Die Märkte und kleinen Geschäfte der Universitätsstadt bieten ausreichend Gelegenheit, sich oder den Daheimgebliebenen ein wenig provenzalische Lebensart mitzubringen.

Am Mittag erreichten wir wieder unser Schiff in Port Saint Louis, wenige Kilometer vor der Mündung der Rhone in das Mittelmeer, dem südlichsten Punkt unserer Flusskreuzfahrt und nahmen am Abend wieder Kurs auf Lyon.

Auf dem befahrenen Flussabschnitt zwischen Lyon und Port Saint Louis gibt es 14 Schleusen, mit Hin- und Rückweg also 28 Passagen!

Wartezeiten durch vorausfahrende Frachtschiffe und ein Defekt an einer der Schleusen verhinderten die pünktliche Ankunft in Tournon-sur-Rhone, so dass hier nur ein verkürzter Aufenthalt möglich war.

Am vorletzten Tag legte die A-ROSA LUNA wieder in Lyon an. Auf dem Programm standen auch hier geführte oder individuelle Stadtrundgänge. Die drittgrößte Stadt Frankreichs am Zusammenfluss von Rhone und Saone wurde 43 v.Chr. als römisches Verwaltungszentrum Galliens an der Stelle einer keltischen Siedlung gegründet. Die Altstadt ist seit 1998 UNESCO-Weltkuturerbe.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Basilika Notre-Dame de Fourviére hoch über der Stadt und die Kathedrale Saint-Jean.  Zu den Besonderheiten der Altstadt gehören Traboules, Abkürzungen von einer Straße zur anderen in Form von Innenpassagen durch ein oder mehrere Gebäude. Die Passagen und auch die mit Wendeltreppen, Brunnen und kleinen Gärten gestalteten Innenhöfe stammen meist aus der Renaissance des 16. Jahrhunderts und dürfen bei keiner Stadtführung fehlen. Lyon steht aber nicht nur für Geschichte und Architektur, sondern insbesondere auch für die berühmte französische Küche. Der Meisterkoch Paul Bocuse war ein Sohn dieser Stadt. Die Markthallen von Lyon tragen seinen Namen und bieten kleine und große Köstlichkeiten für Augen und Gaumen.

Nach einer letzten Nacht an Bord hieß es am frühen Morgen Abschied zu nehmen von der Rhone und dem Süden Frankreichs.

Das Programm an Bord der A-ROSA LUNA hielt auch für jeden etwas bereit: Abendliche Auftritte eines Opernsängers und eines Chansonniers, Grillfest und Muschelessen auf dem Sonnendeck.

Die zahlreichen Passagen von Schleusen und sehr niedrigen Brücken lockten nicht nur die technikaffinen Gäste regelmäßig an Deck und auch ein Kernkraftwerk wie am Ufer der Rhone sieht man nicht alle Tage aus der Nähe.

Wir hatten eine fantastische Zeit in der Provence. Angefangen beim Wetter und den malerischen Landschaften über Bauwerke und Kunst aus 2000 Jahren europäischer Geschichte bis hin zu den Genüssen der französischen Küche.

Am Ende der Reise war jeder begeistert von Frankreichs Süden, vom Schiff und von dieser Art zu reisen. Und es gab den Wunsch nach einer Wiederholung, dann sicher auf einem anderen Fluss in Europa.

 

 

Uwe

Reisebericht geschrieben am
9. August 2024 von

Uwe Lück

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