Tipps & Highlights
- Glühwürmchenhöhle in Waitomo
- Helikopterflug mit Landung auf dem Fox-Gletscher
- Uluru zum Sonnenuntergang
- Schnorcheln am Great Barrier Reef
Nach fast einem Jahr der Vorbereitung und der Vorfreude starteten 18 Weltenbummler am 14.11.23 ihre Traumreise ans andere Ende der Welt nach Neuseeland und Australien.
Ein Zwischenstopp in Singapur nach 12 Stunden Flug ermöglichte eine bequeme Hotelübernachtung. Die anschließende Stadtrundfahrt führte uns u.a. durch quirlige Stadtviertel wie Little India und Chinatown, zum wohl meistfotografierten Gebäude Singapurs, dem Hotel Marina Bay Sands mit seinen 3 gigantischen Türmen und zu den stählernen Tropenbäumen im neuen Botanischen Garten.
Weitere 9 Stunden Flug, und wir erreichten Auckland, die größte Stadt Neuseelands. Die Maori nennen sie Tamaki Makarau - die Stadt der Liebenden.
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Süden durch ausgedehntes Weideland. Da hier auf der Südhalbkugel die Jahreszeiten entgegengesetzt zu unseren sind, ist es gerade Frühling, es grünt und blüht in allen Farben.
Die erste Station an diesem Tag war die Glühwürmchenhöhle von Waitomo. Der Besuch dieser beeindruckenden Kalksteinhöhle begann mit einem Rundgang zwischen Stalaktiten und Stalagmiten hindurch bis in die durch ihre Akustik berühmte „Kathedralenhöhle“.
Danach geht es über Treppen weiter in die Tiefe. Eine Bootsfahrt 45 m unter der Erde ist das Highlight am Ende der Tour. In völliger Dunkelheit und Stille gehen die Sterne auf: Eine Kolonie zigtausender Mückenlarven, die von der Höhlendecke baumeln und mit ihren klebrigen Fangfäden andere Insekten fangen, die durch das Leuchten angelockt werden.
Am Abend erreichen wir Rotorua, Zentrum der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, die heute etwa 34% der Einwohner dieser Stadt stellen.
Rotorua ist aber auch bekannt für seine geothermischen Aktivitäten: heiße Quellen, blubbernde Schlammtümpel, aktive Geysire und der leichte Schwefelgeruch gehören hier zum täglichen Leben.
In Te Puia konnten wir beides erleben, die Kultur und das Kunsthandwerk der eingesessenen Maori und das Geothermalfeld mit seinen Geysiren. Der berühmteste von ihnen, der Pohutu, ist der größte Geysir der südlichen Hemisphäre und stößt seine Wasser- und Dampffontänen 1 bis 2-mal pro Sunde bis zu 30 m in die Höhe!
Entspannung pur wurde im Polynesian Spa geboten. Verschieden temperierte Mineralbecken, die aus den heißen Quellen gespeist werden, luden zum Verweilen ein.
Den Tagesabschluß bildete ein Hangi, ein traditionelles Erdofenessen, gefolgt von einer kulturellen Darbietung mit Liedern und Tänzen der Maori.
Unser Reiseziel am nächsten Tag hieß Wellington, die Hauptstadt Neuseelands am südlichen Ende der Nordinsel.
Auf der Fahrt machten wir Halt an den Huka-Fällen mit ihrem eisblauen Wasser und am Lake Taupo, dem größten See des Landes.
In Wellington angekommen, besichtigten wir die Gebäude des neuseeländischen Parlaments mit dem Beehive (Bienenkorb), in dem der Ministerpräsident und die Minister ihre Büros haben; dem Parliament House, in dem das Parlament tagt, sowie die Bibliothek des Parlaments.
Am nächsten Morgen verließen wir die Nordinsel mit der Fähre von Wellington nach Picton, um nach der gut 3-stündigen Überfahrt durch die Cook Strait und die Marlborough Sounds auf der Südinsel Neuseelands anzukommen.
Anschließend ging es mit dem Bus an die Westküste der Südinsel. In Punakaiki bot sich die Gelegenheit zu einer Besichtigung der Pancake Rocks. Der dortige Kalkstein hat durch die Erosion das Aussehen gestapelter dicker Pfannkuchen bekommen und ist eine beliebte Sehenswürdigkeit im Paparoa National Park.
Unser Tagesziel war Hokitika, das Zentrum der Jadeschnitzkunst. In einer Manufaktur konnten wir uns am nächsten Morgen mit der Verarbeitung der einheimischen Jade durch ansässige Künstler vertraut machen und das eine oder andere Schmuckstück erwerben.
Danach ging es auf der Küstenstraße weiter bis in die Southern Alps mit seinen beiden berühmten Gletschern, dem Franz Josef- und dem Fox Glacier.
Während wir den Franz Josef Gletscher auf einer kleinen Wanderung erkundeten, stand im Anschluß ein absoluter Höhepunkt dieser Reise durch Neuseeland an: ein Helikopterflug mit Landung auf dem Eis des Fox-Gletschers!
Das Wetter meinte es gut mit unserer Gruppe. Denn es kann sich jederzeit ändern und die Helis müssen zum Leidwesen der Wartenden am Boden bleiben. Aber wir hatten Glück und konnten den kurzen Aufenthalt auf dem Gletscher in vollen Zügen geniessen!
Das nächste Tagesziel war Queenstown, die „Abenteuerhauptstadt der Welt“, hier wurde das Bungee-Springen erfunden und viele weitere Freizeitaktivitäten werden hier angeboten.
Die Fahrt dorthin führte durch faszinierende Landschaften, beginnend mit den gebirgigen Südalpen über Regenwälder mit üppig wuchernden Farnen und Wasserfällen bis hin zu malerischen Bilderbuchkulissen aus Bergen und Seen, grünen Weiden mit Schafen und immer wieder leuchtend gelbblühendem Ginster!
Der Tag in Queenstown stand zur freien Verfügung. Ein geplanter Flug in die einzigartige Fjordwelt des Milfordsounds fiel leider den Witterungsbedingungen zum Opfer. Alternativen gab es aber reichlich. Während die einen sich für eine Jetbootfahrt durch die engen Schluchten des Shotover River entschieden, bummelten andere durch den Botanischen Garten oder genossen den Ausblick auf die Stadt und den Lake Wakatipu von der Bergstation der Skyline Gondola aus.
Die letzte Etappe unserer Tour durch Neuseeland hatte Christchurch als Ziel. Bevor wir dort am Nachmittag ankamen, boten sich erneut Panoramen mit schneebedeckten Berggipfeln, kristallblauen Seen und immer wieder in allen Farben blühender Vegetation als beliebte Fotomotive dar.
Der Abend in Christchurch war der Abend des Abschieds. In einem Pub genossen wir noch ein letztes Mal geschmorte Lammhaxen, Spezialitäten vom Grill und das leckere Craft-Bier.
Vor dem Weiterflug nach Australien blieb am letzten Tag noch Zeit, die Stadt Christchurch zu erkunden.
Das Zentrum von Christchurch wurde im Februar 2011 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört, 185 Menschen kamen ums Leben.
Inzwischen ist ein Großteil der Schäden beseitigt; beim Wiederaufbau wird auf Hochhäuser verzichtet, die Stadt erhält mehr Grünflächen und Radwege.
Wir besuchten eine neu erbaute Kathedrale, ein freundlicher Mitarbeiter erläuterte uns die moderne Bauweise mit einer Dachkonstruktion aus Kartonröhren! Daher auch die Bezeichnung „Papp-Kathedrale“ für dieses Bauwerk, das als Übergangslösung bis zum Bau einer neuen Kathedrale errichtet wurde.
Weitere Stationen waren das Denkmal für die Opfer des Erdbebens, die Innenstadt und der Mona Vale Garden Park, bevor es für den Weiterflug nach Sydney zum Flughafen ging.
Schon nach dreieinhalb Stunden Flug landeten wir in Sydney, der größten und ältesten Stadt Australiens.
Nach einer kurzen Busfahrt im Regen bezogen wir unser Hotel und nutzten den frühen Abend für einen Spaziergang zum Ufer der Sydney Cove. In der einsetzenden Dämmerung tummelten sich Tausende zwischen Circular Quay und dem Sydney Opera House, einem der bekanntesten Wahrzeichen Australiens.
Am nächsten Tag erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten zunächst auf einer Stadtrundfahrt per Bus.
Vom Aussichtspunkt Mrs. Macquaries Point aus bot sich ein faszinierendes Panorama Sydneys mit dem Opera House und dem zweiten Wahrzeichen der Stadt, der Sydney Harbor Bridge.
Weitere Stationen waren das Vaucluse House, eine Villa aus den frühen 19.Jh. inmitten einer parkähnlichen Grünanlage und der Gap-Park, ein beliebtes Ausflugsziel mit spektakulärem Blick auf den Hafen und das Meer.
Und natürlich durfte auch der bekannteste Strand Sydneys, der Bondi Beach auf dieser Tour nicht fehlen.
Danach wurde das Verkehrsmittel gewechselt. Auf einer Hafenrundfahrt bot sich die Gelegenheit, die prächtige Skyline der Stadt aus einer anderen Perspektive zu bestaunen. Auch hier waren wieder das Opernhaus, dessen 50. Geburtstag kürzlich gefeiert wurde, und die Harbor Bridge beliebte Fotomotive.
Dann kam der von allen mit Spannung erwartete Tag. Ein Inlandsflug brachte uns in das Rote Zentrum Australiens, in das fast menschenleere Outback!
Auf der Fahrt in unser Hotel informierten wir uns im Kulturzentrum der indigenen Anangu über deren Kultur und Traditionen und konnten erste Blicke aus der Nähe auf den Uluru werfen.
Doch zunächst waren die Kata Tjutas unser Ziel. In diesen rundgewachsenen Felsformationen sehen die Aborigines zu Stein gewordene Köpfe von Riesen.
Am Abend war es dann soweit: Sonnenuntergang am Uluru bei einem Glas Sekt!
Leider fiel der Sonnenuntergang den Wolken zum Opfer, unserer Faszination für diese wohl berühmteste Attraktion Australiens tat das aber keinen Abbruch.
Dieser Sandsteinmonolith ragt 348 m aus der ihn umgebenden Steppe des Uluru-Nationalparks heraus und ist ca. 550 Mio. Jahre alt. Von den weißen „Entdeckern“ wurde er Ayers Rock genannt.
Die Felsformationen des Uluru sind wie auch die der Kata Tjutas für die indigenen Kulturen im Zusammenhang mit ihren Schöpfungsmythen von besonderer Bedeutung, viele Höhlen sind mit jahrtausendealten Felsmalereien versehen.
Aus Respekt vor dieser spirituellen Bedeutung ist das Besteigen des Uluru seit 2019 verboten. Auf einer Wanderung um den Berg kann man sich jedoch anhand von Tafeln gut über die Legenden der Anangu informieren.
Das war dann auch das Programm für den nächsten Morgen. Um 5 Uhr startete der Bus, um uns zunächst zum Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang zu bringen. Doch auch hier machten uns die Wolken leider einen Strich durch die Rechnung.
Es folgte ein Spaziergang entlang des Uluru, der uns mit den unterschiedlichen Felsformationen und den Mythen um ihre Entstehung vertraut machte. Wir besichtigten Höhlen, die über Generationen als Unterkunft oder für die Ausbildung der Kinder genutzt wurden und bestaunten Felsmalereien.
Einige dieser Orte sind besonders spirituelle Plätze und dürfen daher nur besichtigt, aber nicht fotografiert oder gezeichnet werden.
Nach dem Frühstück ging es weiter durch eine für uns überraschend grüne Wüstenlandschaft in den Watarrka Nationalpark mit dem spektakulären Kings Canyon. Die Temperaturen gingen jetzt schon auf die 40-Grad-Marke zu, so dass uns die kurze Wanderung im Canyon einiges abverlangte.
Das Tagesziel war Alice Springs, die größte Oase im Roten Zentrum. Hier konnten wir uns beim Royal Flying Doctor Service mit der Arbeit der der fliegenden Ärzte vertraut machen, die die medizinische Versorgung im Outback gewährleisten.
Danach konnten wir uns nur mit Mühe in den Bus retten. Ein Unwetter brach unvermittelt los, führte in der Stadt zu Überschwemmungen, zu zahlreichen umgestürzten Bäumen und nicht befahrbaren Straßen. Das Unwetter endete jedoch so schnell, wie es kam und wir erreichten unser Hotel auf einigen Umwegen bei strahlendem Sonnenschein.
Am nächsten Morgen ging es in einem 2-stündigen Flug an das tropische „Top End“ Australiens nach Darwin als Ausgangspunkt für die Weiterfahrt in den Kakadu-Nationalpark und nach Katherine.
Für diese 2 Tage blieben unsere Koffer im Hotel in Darwin und wir reisten nur mit leichtem Handgepäck in die Heimat von Crocodile Dundee!
An einer Raststätte gab es auch die einmalige Gelegenheit, ein 4 m langes Salzwasserkrokodil ganz aus der Nähe zu bestaunen.
Der Kakadu-Nationalpark ist 20.000 Quadratkilometer groß und gehört den Aborigines, die ihn an die Regierung verpachtet haben. Hier erwarten uns riesige Sumpfgebiete, Buschland, Wasserfälle und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt.
Die Hauptattraktion im Nationalpark sind jedoch auch hier bis zu 20.000 Jahre alte Felsmalereien, von denen wir die in der Anbangbang Gallery besichtigten. Hier finden sich sowohl naturalistische Darstellungen aus dem täglichen Leben wie die Jagd auf Kängurus, als auch Abbildungen von mythischen Gestalten aus der Schöpfungsgeschichte.
Am Nachmittag stand eine Bootstour durch die Yellow Water Lagoon auf dem Programm. Viele Wasservögel waren zu beobachten und einigen von uns gelangen sogar Schnappschüsse eines auf das Boot zuschwimmenden Salzwasserkrokodils!
Auch am folgenden Tag hieß es für uns, an Bord zu gehen. Diesmal waren die gewaltigen Schluchten des Nitmiluk-River unser Ziel. Bis zu 100 m ragen die Felswände zu beiden Seiten des Flusses in die Höhe.
Nach der Übernachtung in Katherine reisten wir wieder zurück in die Zivilisation nach Darwin, nicht ohne unterwegs im Litchfield Park beeindruckende Termitenhügel zu bestaunen. Der höchste unter ihnen ist „The Cathedral“, er misst über 5 m in der Höhe und wurde von nur 5 mm „großen“ Termiten errichtet.
Darwin ist die Hauptstadt des Northern Territory und wurde seit ihrer Gründung 1869 dreimal durch Zyklone fast völlig zerstört, zuletzt 1974.
Nachdem am ersten Tag in Darwin ein Gewitter das Baden in der künstlichen Lagune an der Darwin Waterfront verhindert hat, bot sich jetzt die Gelegenheit dazu.
Bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 30 Grad die beste Möglichkeit, sich direkt am Meer, aber dennoch geschützt vor Krokodilen, zu erfrischen. Ein leckeres Abendessen in gemütlicher Runde an der Waterfront mit Blick auf den Sonnenuntergang beschloss diesen Abend.
Am darauffolgenden Morgen flogen wir beizeiten nach Cairns im Sonnenstaat Queensland. Hier sollten wir die letzten 3 Nächte unserer Reise durch Australien verbringen.
Der Nachmittag stand für eigene Erkundungen zur Verfügung, z.B. für einen Besuch des Cairns Aquariums, für einen Bummel über die Hafenpromenade Esplanade oder für ein erholsames Bad in der künstlichen Lagune.
Der nächste Tag hielt dann ein weiteres Highlight dieser Reise parat. Mit einem Boot ging es hinaus zu einem Naturwunder ersten Ranges, zum Great Barrier Reef! Das Korallenriff ist die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde und erstreckt sich über ca. 2.000 km vor der Nordostküste Australiens. Nach einer 2,5-stündigen und etwas stürmischen Überfahrt machte das Boot an einem Ponton fest. Von dort aus waren Fahrten mit dem Halbtauch- bzw. Glasbodenboot oder Tauchspaziergänge möglich. Die beste Möglichkeit zur Erkundung der Unterwasserwelt am Riff mit seinen vielfarbigen Korallen und Meerestieren war jedoch das Schnorcheln. Eine Erfahrung, die viele von uns erstmals in ihrem Leben machten und nach den ersten zaghaften Versuchen nicht mehr damit aufhören wollten.
Am Abend erwartete uns ein Abschiedsessen in einem rustikalen Brauhaus, bevor es dann am nächsten Tag über Singapur zurück in die Heimat ging.
Wir haben in den fast 4 Wochen eine unglaublich interessante und an Höhepunkten reiche Reise ans andere Ende der Welt erlebt.
Das Programm bot spektakuläre Landschaften mit Vulkankegeln, Geysiren, schneebedeckten Berggipfeln und grünen Tälern in Neuseeland sowie in Australien die Oper und die Hafenbrücke in Sydney, den für die Aborigines heiligen Uluru im endlosen Outback und das größte Riff der Welt.
Der Zeitpunkt der Reise war gut gewählt, der Frühling sorgte in beiden Ländern für eine beeindruckende Farbenpracht, sogar das Rote Herz im Inneren Australiens war ergrünt. Die Reisesaison hatte noch nicht begonnen, so dass die Sehenswürdigkeiten nicht überlaufen waren.
Besonderes Glück hatten wir auch mit unseren Reiseleiterinnen Lu in Neuseeland und Monika in Australien, die uns mit ihrem umfangreichen Wissen und ihrem Organisationstalent begeisterten.
Ein riesengroßes Dankeschön an unsere Weltenbummler, es hat Spaß gemacht, diese Reise mit euch gemeinsam unternommen zu haben!